Projekt Solarbalkon/Balkonkraftwerk/Plug&Play PV Anlage

Eigentlich war ja dieses Jahr eine Photovoltaik (PV) Anlage auf dem Dach geplant. Aber da die Städtebildkommission das Projekt mit Einschränkungen und Auflagen dermassen bombardiert hat, dass die Realisierung auf Kosten/Nutzen Ebene keinerlei Wirtschaftlichkeit mehr hat, wurde das Projekt vorübergehend auf Eis gelegt. Im Hoffen natürlich, dass sich die Bestimmungen lockern und die Anlage in kommenden Jahren dann in ursprünglicher Form umgesetzt werden kann.

Da ich aber trotzdem gerne schon mal einen gewissen Teil am Strom mit einer PV Anlage abdecken möchte, habe ich mich für eine sogenannte Plug&Play Solaranlage, oder auch Balkonkraftwerk genannt, entschieden.

Solche Anlagen können ohne Installateur an ein Balkongeländer gehängt werden, werden in eine Steckdose gesteckt und liefern dann Strom in den eigenen Stromkreislauf der Wohnung oder vom Haus. Die maximale Einspeisung ist dabei auf 600Watt limitiert (Schweiz). Dies regelt dann der entsprechende Wechselrichter.
Genauere Informationen für die Schweiz findet ihr –> HIER

 Angebote für solche Anlagen gibt es wie Sand am Meer. Ich habe mich am Schluss für eine Anlage von Autosolar entschieden. Das Set hat mich überzeugt, da das Panel von den Dimensionen bei mir am Geländer genau passt und auch der Preis für mich stimmt.

https://autosolar.ch/balkonkraftwerk/774-2988-balkonkraftwerk-mit-670-watt.html#/143-balkonhalterung-set

Ich habe die Winkel-Aufhängung dazu genommen und die 5m Verlängerung um das eine Panel abgesetzt zu montieren. So kann die Rebe dazwischen bestehen bleiben.

Nach einfachem Bestellvorgang war auch die Lieferung schnell (Die Panele sind separatem Kurier gekommen, das hatte mich Anfangs verwirrt). Die Konformitätserklärung für die Meldung beim Energieversorger (IWB) habe ich dann per Mail bekommen.

Zuerst ging es an die Montage der Panele. Eine Anleitung für die Halterung liegt nicht bei. Aber das Konzept erschliesst sich einem beim Betrachten der Bilder auf der Homepage. So kompliziert ist das ganze nicht.
Zuerst die Profile und die Einhänge-Aufhängungen am Panel montieren, dann die Klemme am anderen Profiltyp befestigen und bereit legen.
Anschliessend das Panel am Geländer einhängen und mit der langen Schraube sichern. Und am Schluss das Profil mit der Klemme dran montieren und damit das Panel dann nach aussen drücken und beidseitig befestigen. Keine Hexenwerk.
Möchte man allfällige Farbschäden am Geländer vermeiden am besten an allen Haltepunkten mit einer Gummimatte unterlegen.

Sobald die Panele mit dem Wechselrichter verbunden sind und dessen Anschluss in der Steckdose steckt, kann man den Wechselrichter mittels App mit dem WLAN verbinden. So hat man einen Einblick in den Momentanen Ertrag, den Gesammtertrag seit Inbetriebnahme und sieht im Verlauf die Produktion je nach Sonneneinstrahlung. Wenn man den Strompreis in der App einträgt, wird auch gleich die Einsparung in Franken angezeigt.

Meine Panele zeigen nach Osten. Heisst ich habe bei schönem Wetter zwischen etwa 08:00 Uhr und 13:00 direkte Sonne drauf und in der zweiten Tageshälfte dann noch das diffuse Licht im Hausschatten.
Leider habe ich die Anlage erst im August installiert. An Sonnigen Tagen im August war die Ausbeute bis zu 1.4kwh pro Tag. Gespannt bin ich uf die Ausbeute durch den Winter.

Über den Daumen gepeilt sollte die Ausbeute übers Jahr etwa bei 7% des Jahresverbrauchs landen. Ich habe mal eher pessimistisch gerechnet. Das wären dann um die 100-120.- SFR Einsparung. So wäre die kleine Anlage in knapp 4 Jahren amortisiert.

Für mich passt das fürs erste mal. Natürlich hoffe ich immer noch auf die Vernunft der Basler Behörden die Baumvorschriften auch in Bauschutzzonen und vor allem in den Aussenbezirken der Stadt dementsprechend zu lockern, damit ich künftig die Dachfüllende PV Variante umsetzen kann. Und zwar in einer Form, welche für mich auch in einem vernünftigen Kosten/Nutzen Verhältnis ist.