Fischen am Basler Rhein

Lange ist es her, seit ich das letzte mal am Basler Rhein fischen war. Als Jungfischer war dies jenes Gewässer, welches ich mit Fahrrad und ÖV selbstständig erreichen konnte und auch das Patent war mit Taschengeld finanzierbar. Seit etwa 32 Jahren war ich aber nicht mehr am Rhein fischen.

Höchste Zeit also, mal wieder einen Versuch zu wagen. Auch weil ich immer wieder höre, dass schöne Fänge gemacht werden. Der Bestand an Zander, Barsch und Rapfen soll sehr gut sein.

Mittlerweile kann man die Tages/Jahreskarte per myFish App lösen. Also habe ich mich mit einem Fischerkollegen nach der Arbeit am Rheinufer verabredet um die letzten 3 Stunden Tageslicht zu nutzen und in die Dämmerung rein zu fischen. Treffpunkt Solitude Park. Das Ufer dort sieht auf den Satelitenbildern vielversprechend aus…

Unterhalb des Tinguley Museums starten wir und fischen Strom aufwärts. Wirklich ein schönes Stück Fluss. Ein bischen Strom aufwärts fühlt man sich garnicht mehr mitten in der Stadt und steht plötzlich im Grünen am Fluss.


Ausgerüstet mit einer kleinen Reiserute und meiner Zweihandrute Fliegenrute, welche ich noch nie gefischt habe, gieng es dann los.
Der Wasserstand sah gut aus, das Wasser leicht angetrübt und das Wetter klarte nach einem verhangenen Tag gegen Abend auf. Geduldig fischen wir mit Gummifischen und Spinnern die Hinterwasser und Strömungskante ab. Nichts tut sich.
Möglich dass ich mit der kleinen Rute nicht weit genug raus komme. Aber auch beim Kollegen tut sich nichts.

Nach einer Bierpause in der schönen Abendstimmung – man muss den Ausflug ja auch geniessen 🙂 – versuchte ich mich nun zum allerersten mal mit einer Zweihandrute Fliegenrute.
In der Hoffnung auf einen Rapfen an der Oberfläche montierte ich einen Gurgler den ich am Vorabend gebunden habe.

Das werfen ist echt gewöhnungsbedürftig, aber von Wurf zu Wurf geht es besser. Ich frage mich aber, ob das Schnursetup stimmt, denn die Rute lädt sich nicht so richtig auf und die Würfe bleiben auf moderater Distanz. Ein Nachteil hier sicher, dass ich keine Watthosen/Stiefel dabei hatte und vom Ufer aus Werfen musste. Auf vorgelagerten Steinen liess sich der Anker aber allemal setzen beim Wurf.
Bezüglich dem Schnuraufbau muss ich aber die Pro’s im Kollegenkreis noch nach Rat fragen. Da wurde ich vor Jahren beim Kauf glaub nicht ganz korrekt beraten….

Trotz ausdauerndem versuchen blieb jedoch auch der Versuch mit dem Gurgler ohne Erfolg.

Da es schon langsam eindunkelt, machen wir auf den Weg zum Fahrradd und fischen den Weg zurück nochmals mit Gummifsichen. Die Hoffnung haben wir bis zuletzt, dass uns vieleicht noch ein Zander an den Haken geht, aber heute bleiben wir beide Schneider.

Schön war es allemal und ich denke den nahe gelegenen Rhein werde ich in Zukunft öfter mal wieder aufsuchen. Einerseits mit Spinnrute, aber auch um das Fischen mit der Zweihandrute zu üben. An den anderen Gewässern in der Region ist diese sonst zu gross.

Tight lines